D. De Vlieghere 1 / A. Wahler 2
(1 Wanderman OEG, Wien, Österreich / 2 NIWA, Wien, Österreich)

Die fortschreitende Digitalisierung der Sammlungen österreichischer Kulturinstitutionen ermöglicht völlig neue Wege der Vermittlung von kulturellem Wissen und bietet neue Chancen der Vermarktung. Das Mobiltelefon der kommenden Generation wird den Menschen als immer und überall verfügbarer Informationsbegleiter dienen. Können österreichische Archive und Museen ihre digitalen Assets auch in die Wertschöpfungskette der neuen mobilen Anwendungen einbringen? Die Erschaffung eines digitalen Kulturführers auf Basis vorhandenen Archivmaterials birgt auf jeden Fall spannende Perspektiven. Das von Wanderman und Niwa initiierte Projekt LBScult erarbeitet technologische Methoden, wie kulturelles Wissen mit dem dazu gehörenden relevanten geographischen Kontext verknüpft werden kann, um die elektronischen Kulturbegleiter der Zukunft zu ermöglichen.
Als technologische Schnittstelle wird ein “LBSCult Web Service” konzipiert, das den Kulturgüterkataster im GIS der Stadt Wien mit dem Bildarchiv der österreichischen Nationalbibliothek verbindet. Das LBSCult Service ermöglicht, Schätze digitalen Kulturerbes, die bisher schwer zugänglich in Archiven lagerten, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die Funktionsweise geographisch und topographisch bezogene, multimediale Informationen zur Geschichte Wiens automatisch aus den Beständen der Archive herauszufiltern, werden einfache, aber umso spannendere Fragen, wie: “Welche historischen Gemälde, Zeichnungen, Fotografien gibt es zu diesem Platz/dieser Straße?”, aber auch: “Wo in Wien gibt es Orte, die mit meinem kulturellen Interesse zu tun haben?” beantwortet.
keywords: cultural archives, location based services, cultural tourism, semantic web, GIS