Lenka Krušinová

(Institut für Archeologie und Muzeologie der Masaryk-Universität in Brünn, Tschechien)

Der Beitrag wird die Ergebnisse ausgewählter Projekte in der CR vorstellen, welche die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen (die Umgebung der geographischen Informationssysteme und das Internet) und die in der Praxis für die Erfüllung der Verpflichtungen aus der Konvention zum Schutze des archäologischen Erbes (Malta- Konvention) – in der CR im Jahr 2000 ratifiziert – eingesetzt werden können. Grundsätzliche Bedeutung für die Rettung und den Schutz der archäologischen Funde und für die Raumplanung haben Projekte der angewandten Forschnug, welche unter Verwendung von GIS und Internet zur Verwaltung, Aktualisierung und Nutzung von gesammelten archäologischen Daten dienen, die Gebiete mit archäologischen Funden eingrenzen (das Informationssystem Staatliches archäologisches Verzeichnis der CR, das Projekt der digitalen archäologischen Zonen, die Archäologische Karte von Prag). Die Daten werden von zahlreichen archäologischen Institutionen sowie von den zentralen und regionalen Verwaltungsbehörden genutzt. Archäologische Daten entstehen auch im Rahmen von Projekten, die auf die Feststellung des archäologischen Potentials in der Kulturlandschaft in festgelegten Gebieten abzielen und die sich diverser Prospektionsmethoden und Revision der Archivinformationen bedienen. Es stehen ebenfalls die Ergebnisse konkreter Anwendungen bei Rettungsgrabungen z.B. in den historischen Stadtkernen (Prag, Brünn, Pilsen) oder anlässlich konkreter Bauprojekte zur Verfügung. Weitere Projekte befassen sich mit der Analyse und detaillierter Zugänglichkeit von archäologischen Informationen aus langfristigen systematischen Ausgrabungen einzelner archäologischer Fundorte (Pohansko) sowie von kurzfristigen landschaftlichen Erforschungen der Mikroregionen zum Zwecke der Erstellung von archäologischen Karten der Fundorte (ausgewählte Mikroregionen von Böhmen und Mähren, das Hinterland von Mikulcice bei Hodonín, die Umgebung von Bylany bei Kutna Hora), der Dokumentation von Ausgrabungen unter Verwendung digitaler Mittel, der Rekonstruktion der Fundortdispositionen, der digitalen Modelle der Fundstätten (Modernisierung der Feld-Praxis des Faches Archäologie), der Präsentation von Ergebnissen archäologischer Forschungen der breiten Öffentlichkeit (Brünn-Enzyklopädie u.ä.) und der Digitalisierung zum Zwecke der Archivierung und Verwaltung der archäologischen Dokumentation und Information, sowie der Dokumentation und Evidenz der musealen archäologischen Sammlungen.