Eduard Mahlknecht

(Diözese Gurk-Klagenfurt)

Die Bewahrung und Erhaltung sakraler Kunst und Architektur zählt selbstverständlich zum Berufsalltag aller Kunstkonservatorate und Bauabteilungen der Diözesen. Das Spezifikum der Kärntner Situation lässt sich aus der Zusammensetzung der Sakralbauten aus 337 Pfarrkirchen, darunter etliche unbesetzte „josefinische“ Kleinstpfarren und 700 teilweise von den bewohnten Zentren weit abgelegenen Filialkirchen ablesen. Deren Wartung und Betreuung sowie deren Schutz gegen Einbruch und Diebstahl stellt eine große und anscheinend kaum zu voller Zufriedenheit lösbare Herausforderung dar. Lange und oft mühselige Anfahrtswege lassen die Installierung von Alarmanlagen nur in seltenen Fällen sinnvoll erscheinen, sodass schließlich häufig auf eine konventionelle Sicherung durch das Anbringen von Gittern an den Fenstern, am Portal oder in der Emporenvorhalle zurückgegriffen werden muss. Nur in Ausnahmefällen und als „ultima ratio“ werden kostbare Kunstobjekte aus Kirchen in das Diözesanmuseum oder dessen Depot verbracht. Oberstes Ziel bleibt, die jeweilige Kirche als vollwertig ausgestatteten Ort der Andacht, der ein „sursum corda“ der Besucher ermöglicht, zu erhalten.