Rico Bauer / Robert Hösel

(Holzweissig, Deutschland)

Auf der Basis der Ergebnisse archäologischer Forschungen besteht heutzutage die Möglichkeit, das gesammelte Datenmaterial durch den Einsatz von Computertechnik anschaulich zu präsentieren. Durch den Einsatz dieser Medien wird dem Laien die Verständlichkeit der archäologischen Arbeit und ihrer Ergebnisse erleichtert. So sind Gegenüberstellungen des historischen und aktuellen Zustandes zum Beispiel von Mosaikflächen möglich und liefern ein eindeutiges Bild ihres ehemaligen Charakters. Virtuelle Rekonstruktionen bieten die Möglichkeit, eine gesamte Stadt bis hin zu einem Nagel als Baukonstruktionsdetails zusammenhängend und anschaulich darzustellen. Weiterhin können durch interaktive Begehungen oder Filme der ehemalige Zustand eines römischen Wohnhauses vermittelt werden. Ebenso kann die Funktion eines einzelnen Baudetails, wie zum Beispiel das Heizungssystem einer Thermenanlage, veranschaulicht werden. Neben der Anwendung zu Präsentationszwecken kann der Einsatz von Computertechnik die Auswertung und Archivierung von Straten und Funden erleichtern. Den Ablauf einer Grabung kann man anhand der Stratenabfolge bildhaft nachvollziehen. Funde können positionsgenau in das Stratensystem eingeordnet werden. Durch den Einsatz digitaler Photographie kann die Auswertung und Anschaulichkeit von zum Beispiel Erdprofilen wesentlich erleichtert werden. In unserem Beitrag zum Kongress wollen wir einige bisher erarbeitete Module vorstellen, um die Aussagekraft der virtuellen Medien zu verdeutlichen. In unserer Diplomarbeit zur Gestaltung des Archäologieparks in Grumentum/Süditalien sollen diese Medien gezielt zur Informationsvermittlung für die Besucher eingesetzt werden.