C. Flügel
(Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, Referat Archäologische Museen, München, Deutschland)

Im Rahmen eines bundesländerübergreifenden Antrages der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wurde die Eintragung des vorderen obergermanisch-raetischen Limes als Weltkulturerbe der UNESCO beantragt.
In Wörth am Main, Lkr. Miltenberg sowie in Weililtingen/Ruffenhofen, Lkr. Ansbach existieren am bayerischen Limesabschnitt noch unüberbaute archäologische Fundlandschaften mit Kastell und Vicus, die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege großflächig prospektiert wurden. Die Ergebnisse dieser Magnetometerprospektion sind Grundlage für die virtuelle Rekonstruktion der Kastelle, die zentrales „Exponat“ in den von der Landesstelle betreuten Museumsabteilungen nichtstaatlicher Museen zum Weltkulturerbe Limes in Wörth am Main sowie in Weiltingen wird (Eröffnung September/Oktober 2003).
Über die lokale Vermittlung hinaus kann hier erstmals ein Numeruskastell (Wörth a.M.) im Vergleich mit einem Kohortenkastell im virtuellen Vergleich gezeigt werden. Die Daten der virtuellen Rekonstruktion sind (im Falle von Ruffenhofen) aber auch Grundlage für einen klassischen Modellbau als museale Ergänzung zur Computer-Visualisierung.