Chair: S. Jilek, Austria

Seit dem Sommer 2005 arbeitet Österreich an dem großen Forschungs- und Kulturprojekt „Frontiers of the Roman Empire“ mit, das von der EU mit insgesamt 810.000 EURO bis zum Jahre 2008 gefördert wird. Das Projekt sieht unter dem Stichwort „UNESCO-Weltkulturerbe“ eine wirksame Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Denkmalpflegern vor. Durch das Projekt soll auch die Öffentlichkeit in den Limesländern Großbritannien, Deutschland, Österreich, Slowakei und Ungarn angesprochen und für den Schutz und die Erhaltung der zum Teil noch zahlreich erhaltenen Bodendenkmäler geworben werden. Im Projekt sollen alle jene konzeptionellen und planerischen Grundlagen geschaffen und auch international abgestimmt werden, die notwendig sind, um die einzelnen nationale Abschnitte des römischen Limes auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO bringen zu können. Dazu gehört die bessere Zusammenarbeit von Denkmalpflegern und Archäologen aus Österreich und die Vertretung Österreichs in den zahlreichen internationalen Arbeitstreffen des Projekts. Die Archäologin Dr. Sonja Jilek ist stellvertretende Projektleiterin im Gesamtprojekt und leitet den österreichischen Projektteil. Die Schwerpunkte im österreichischen Projektanteil, der vom Verein für gesellschaftswissenschaftliche Forschungen unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwarcz koordiniert wird, liegen auf der Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen für eine österreichische UNESCO-Einreichung und einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit. Um dies zu erreichen, soll ein Plattform zwischen Wissenschaft und allen Einrichtungen und Institutionen gebildet werden, die sich für die Erhaltung und Nutzung des Limes einsetzen.