Frei verfügbarer Softwarebaukasten für die archäologische Ausbildung

A. CSAPLÁROS¹ / H. ZEINER²

(¹Berzsenyi Dániel Foiskola Szombathely, Hungary / ²Joanneum Research, Graz, Österreich)

Die Ausbildung in der Archäologie erlebt einen Wandel. Die Anzahl der frei verfügbaren Software- und Analyse-Werkzeuge mit verbesserten Visualisierungstechniken wird immer umfangreicher und leichter zugänglich für die archäologische Ausbildung. Die Art der Visualisierung und die archäologischen Analysemethoden bzw. die Einbettung der Objekte im örtlichen Kontext haben sich in den letzen Jahren aufgrund des ständigen technischen und wissenschaftlichen Fortschrittes stark verbessert.
Ziel ist es, eine Ausgrabung entsprechend den heutigen Erfordernissen zu dokumentieren, den Studenten(-innen) den Zugang zu einer Reihe von mächtigen Software Werkzeugen zu ermöglichen und sie für die weitere Verwendung in der archäologischen Arbeit zu motivieren. Der hier vorgestellte Werkzeugkasten umfasst eine Reihe von frei verfügbaren Software Produkten, die entweder als Open Source (d.h. Auch der Quellcode ist zugänglich, kann verändert und weiter gegeben werden.) oder als Freeware (d.h. mit kostenloser Nutzung der Software) zur Verfügung stehen. Da bei vielen archäologischen Ausgrabungen meist geringe finanzielle Mittel bereit stehen, sind diese Lizenzmodelle hier in der Forschung und Lehre besonders interessant.
Das Ergebnis ist ein frei verfügbarer Softwarebaukasten. Die untersuchten Werkzeuge umfassen die folgenden Bereiche:

• Verwaltung der Grabungsdokumentation (Zeichnung, Fotos, Grabungsprotokolle, Vermessungsdaten),
• Darstellung und Analyse in einem geographischen Informationssystem (GIS). Dabei steht das GeoTagging (oder die Geokodierung) der archäologischen Sachdaten (Objektbeschreibungen, Bilder, Zeichnungen) und der standardisierte Austausch (im Sinne des Open Spatial Consortiums) dieser Daten im Mittelpunkt.
• 3D Modellierung – Rekonstruieren der Funde und Befunde in einen geographischen Kontext (z.B. GoogleEarth in Kombination mit SketchUp) oder mit Hilfe eines reinen 3D Modellierungswerkzeuges (z.B. Blender).