Wolfgang Börner1 / Robert Saul2 / Peter Scheuchel3

(1Magistrat der Stadt Wien – Kultur, Stadtarchäologie, Wien / 2Magistrat der Stadt Wien, Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie / 3Magistrat der Stadt Wien, Architektur und Stadtgestaltung, Wien, Österreich)

Bei der Tagung 2006 wurde erstmals das Detailkonzept für die Entwicklung des Internetportals mit dem Arbeitstitel „Wien-Kultur Geodaten“ vorgestellt. Kurz- und mittelfristiges Ziel war der Ausbau und Fortführung des seit 1999 online verfügbaren Kulturgüterkatasters und einer neuen Web-Portallösung, welche dem Benutzer erlaubt, Informationen über wesentliche Identitätsmerkmale der Stadt einfach abzurufen. Das bisher in den Web-Applikationen genützte Informationsmaterial floss in einer web-technologisch neu aufbereiteten Form in diese Portallösung ein und wurde durch, in der Stadt Wien bereits vorhandene oder teilweise digital vorhandene Datenbanken und Archive ergänzt.
Die Visualisierung der geographischen Daten erfolgt durch die Nutzung eines Web Map Services (WMS), welches über einen Webbrowser angesprochen werden kann. Dieses WMS ermöglicht die Internet-gestützte Erstellung von Karten aus dem Geodatenhaushalt der Stadt Wien, sowie die Abfrage von thematischen Informationen der zugrunde liegenden Geodaten.
Das WMS hält sich an die weltweiten Standards für den normierten Austausch von digitalen Karten, welche vom Open GIS Consortium (OGS) spezifiziert wurden.
Um die Performance der Web Applikation „Wien Kulturgut“ zu steigern und wird erstmals von der Stadt Wien eine Kachelung des Kartenmaterials durchgeführt. Die Karten werden für mehrere Zoomstufen bzw. Massstäbe vorberechnet. Dadurch entstehen mehrere Kartenebenen, die den gleichen Bereich mit weniger Pixel abdecken. Jede dieser Ebenen wird in Kacheln mit immer gleicher Pixelgröße geteilt. Bei der Darstellung der Karte werden die Kacheln die für den aktuellen Massstab passen verwendet. Da die Kachel vorberechnet sind, können die Karten schnell angezeigt werden.
Durch den Einsatz der AJAX Technologie (Asynchronous JavaScript and XML) am Client werden neue Kartenausschnitte in die aktuelle Seite nachgeladen. Es bezeichnet ein Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen einem Server und dem Browser, welches es ermöglicht, innerhalb einer HTML-Seite eine HTTP-Anfrage durchzuführen, ohne die Seite komplett neu laden zu müssen. Das eigentliche Novum besteht in der Tatsache, dass nur gewisse Teile einer HTML-Seite oder auch reine Nutzdaten sukzessiv bei Bedarf nachgeladen werden. Diese Technologie wird schon in einigen bekannten interaktiven Anwendungen wie beispielsweise Google Groups, Google Maps, Google Suggest, Google Mail (früher Gmail) und Google Finance verwendet. Ajax-Anwendungen erwecken den Eindruck, dass sie gänzlich auf dem Computer des Anwenders ausgeführt werden.

Keywords: Harmonisierung, Kulturportal, Web, Ajax-Technologie