Stephan TRATTER

(Treventus Mechatronics GmbH, Wien, Österreich)

In den vergangenen Jahren wurden wertvolle Bücher und Dokumente aus dem 16. – 19. Jhdt. zumeist gar nicht oder nur mit unzulänglichen Methoden gescannt bzw. digitalisiert. Entweder verursachten die angewandten Methoden einen sehr hohen Zeitaufwand, da man die Bücher sehr sorgfältig behandeln musste, oder die Methoden beanspruchten die Bücher zu sehr, so dass sie Schaden nahmen.
Um bessere Ergebnisse und vor allem einen höheren und schnelleren Durchsatz erzielen zu können standen u. a. zwei Wege offen:

  • Zum einen konnte das sog. „Million Monkey Prinzip“ angewandt werden, bei dem Scangut an viele billige Arbeitsplätze (vorwiegend in China, Vietnam etc.) verteilt wurde, die sich um das Scannen kümmern sollten. Diese Methode trägt aber den entscheidenden Nachteil, dass sie nebst einer Herausforderung auf dem Gebiet der Logistik auch die Tatsache beinhaltet, dass wertvolle Bücher außer Haus und von unqualifiziertem Personal gehandhabt werden musste. Somit war diese Möglichkeit in vielerlei Hinsicht nur erschwert umsetzbar.
  • Zum anderen wurde laufend versucht, den hohen Arbeitsaufwand beim Digitalisieren bzw. Scannen durch robotisierte Buchscanner zu minimieren. Diese Entwicklung wird anhand des europaweit führenden Modells „ScanRobot® SR301“ vorgestellt, welcher von der österreichischen Firma Treventus entwickelt wurde.

Das Spin-Off Unternehmen der Technischen Universität Wien „Treventus Mechatronics GmbH“ hat sich seit 2004 auf Hard- und Softwarelösungen spezialisiert, die den Durchsatz an gescannten Seiten in Digitalisierungsprojekten weiter erhöhen, was schlussendlich auch zu einer Kostenreduktion in den Projekten führt. Es werden sowohl die entsprechende Hardware (automatischer Buchscanner ScanRobot®), als auch das Software-Workflow-Prinzip nebst Scan-Dienstleistung vorgestellt. Gleichwohl sollen Erfahrungsberichte von Treventus-Kunden zum Zwecke des besseren Verständnisses dargestellt und diskutiert werden. Insbesondere die immer wieder viel diskutierten Durchsatzzahlen werden hierbei hinterfragt und erläutert.

Keywords: Digitalisierung, Dienstleistung, Automatisierung, Stapelverarbeitung, Bildbearbeitung, Workflow, Langzeitarchivierung, Texterkennung