Sr. M. Imelda RUF OSB

(Erzdiözese Wien, Österreich)

Aus der Geschichte:
Seit dem 4. Jahrhundert sind Paramente, also liturgische Bekleidung und schmückende Altartücher, belegt. Die textilen Kostbarkeiten dienen seit alters her der Verherrlichung Gottes. Äußerer Glanz und innerliche Haltung gehören zusammen. Kunst und Können für die äußerliche Schönheit der liturgischen Feier galten als Gottes-Dienst und bewahren bis heute eine würdevolle Aura. Aus dieser Tradition entstanden die textilen Werkstätten für die Paramentik.

Zur Herstellung:
Kostbare Materialien und wertvolle Handarbeit sind das Geheimnis edler Paramente. Wissen und Selbstverständnis, das Vergangenheit und Zukunft verbindet: außergewöhnliche Qualität, mit Gespür für Formen, Farben, Muster und Materialien, Verbindung von Tradition und Neuem auf der Grundlage zeitloser christlicher Symbole und Berücksichtigung der liturgischen Normen. Schöpferisches Schaffen im Einklang mit Theologie und zeitgenössischer Kunst.

Restaurieren – Reparieren:
Das Restaurieren wertvoller Paramente, meist als kostbare Handarbeiten in der Webkunst oder der in der Stickerei, sowohl in der Goldstickerei wie in der Nadelmalerei erfordert neben der handwerklichen und technischen Begabung eine große Sensibilität. Diese komplizierte Tätigkeit und die erforderlichen Schritte sind sehr arbeitsintensiv und daher kostspielig. Viele der zu behandelnden Schäden ließen sich durch liebevolle Pflege, richtige Lagerung, Präsentation und Handhabung vermeiden.
Unter dem besonderem Blickwinkel des notwendigen Schutzes dieser liturgischen Gewänder und des prägenden Kulturgutes, bemühen sich Konservatoren, Werkstätten und Fachleute um eine möglichst schonende Erhaltung und Restaurierung der Objekte.